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11. Mai 2022

Karstadt-Neubau am Bahnhof: CSU und Freie Wähler fordern Realisierung des zweitplatzierten Entwurfs

Mit einer ebenso ungewöhnlichen wie notwendigen Forderung wendet sich die Fraktion CSU/Freie Wähler heute an den Oberbürgermeister: Beim Neubau des Karstadt-Gebäudes am Hauptbahnhof soll der zweitplatzierte Entwurf realisiert werden – und nicht der Gewinner-Entwurf. Warum?

Die Stadt steckt bei den Planungen zum Neubau des Karstadt-Gebäudes am Hauptbahnhof in einem Dilemma: Der Gewinner-Entwurf des nicht-öffentlichen Architektenwettbewerbs ist nicht der Favorit der Stadtgesellschaft. Das ging aus der Debatte im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung vom 4. Mai klar hervor. Demnach wird nicht der Entwurf von David Chipperfield, sondern der Entwurf des Büros BIG Partners Limited bevorzugt. Auch die CSU-FW-Fraktion teilt diese Auffassung. Der zweitplatzierte Entwurf lässt mehr Licht durch, fügt sich besser in das Straßenbild ein und bietet mit dem spektakulären Dachgarten einen Schwamm für Regenwasser mitten in der Stadt.

Es wird nicht immer der Gewinner eines Architekturwettbewerbs letztlich auch realisiert. Preisgerichte haben oft lediglich Empfehlungscharakter. Es wird deshalb beim Referat für Stadtplanung und Bauordnung beantragt, den zweitplatzierten Entwurf zur Realisierung vorzuschlagen und dabei auch die Grundstückseigentümergesellschaft einzubinden.

„Gute Politik braucht den Mut, falsche Entscheidungen zu revidieren. Das Karstadt-Areal am Hauptbahnhof ist eines der letzten Filetstücke, die in München noch bebaut werden können. In dieser Bestlage darf es keine Fehler geben. Wir können der Stadtgesellschaft kein Gebäude vor die Nase setzen, das von Anfang an mit Zweifeln behaftet ist. Das gilt erst recht, wenn es einen besseren Entwurf gibt.“

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