Kinder haben keine Lobby – Jedes Münchner Kind sollte eine persönliche Schuleingangsuntersuchung bekommen!
Aktuell werden in der Landeshauptstadt München über 14.000 Kinder pro Einschulungsjahrgang zur Schuleingangsuntersuchung eingeladen. Die noch andauernde Pandemiesituation hatte jedoch „Anpassungen“ zur Folge, bei denen vorübergehend der Fokus zur Schuleingangsuntersuchung auf Kindern und Familien mit besonderem Bedarf liegt – so die Ausführungen des Gesundheitsreferates in einer Vorlage im letzten Gesundheitsausschuss. Seit dem Untersuchungsjahr 2020/21 ist es somit unter bestimmten Voraussetzungen ausnahmsweise möglich, dass die notwendige Bescheinigung des Gesundheitsamtes über die Schuleingangsuntersuchung auch ohne Untersuchung im Gesundheitsreferat durchgeführt werden kann. Wesentliche Voraussetzung hierfür ist, dass die altersentsprechende Vorsorgeuntersuchung U9 bereits nachweislich durchgeführt wurde.
Konkret heißt das, dass möglicherweise viele Kinder keine persönliche Schuleingangsuntersuchung mehr bekommen, obwohl diese Krankheiten oder – in der Pandemie umso wichtiger – auch psychische Probleme der Kinder aufdecken kann – quer durch alle sozialen Schichten hindurch. Da die genauen Zahlen, wie viele Kinder denn vom Ausfall einer persönlichen Schuleingangsuntersuchung denn nun betroffen sind, nicht vorlagen, haken wir hier konkret nach – aus unserer Sicht muss die Landeshauptstadt München dafür sorgen, dass grundsätzlich jedes Kind eine persönliche Schuleingangsuntersuchung bekommet – Pandemie-Situation, mangelnde Ressourcen oder Personalknappheit dürfen keine Ausrede sein.