Kostenloser Freibad-Eintritt für Kinder und Tierpark-Ausbau gefährdet: „Kämmerer setzt den Rotstift bei den Bürgern an“
Welche Projekte werden von der Stadt finanziert – und wo setzt der Kämmerer den Rotstift an? Antworten gibt die Kämmerei im Eckdatenbeschluss zum Haushalt 2024, der kommenden Mittwoch in der Vollversammlung diskutiert wird. Die CSU/FW-Fraktion lehnt für das Wirtschaftsreferat geplante Sparmaßnahmen ab. Auf der Streichliste stehen u.a. der kostenlose Freibad-Eintritt für Kinder, der Ausbau des Tierparks sowie notwendige Mittel beim Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ).
Um den falschen Sparmaßnahmen entgegenzuwirken, stellt die CSU/FW-Fraktion morgen entsprechende Anträge zur finanziellen Absicherung der fraglichen Projekte. Besonders brisant: In derselben Vollversammlung, in der Sparpläne für bürgernahe Projekte beschlossen werden sollen, will sich die Kämmerei eine 100-Millionen-Euro-Sanierung ihrer eigenen Büros genehmigen lassen. Die CSU/FW-Fraktion lehnt das entschieden ab.
Im Eckdatenbeschluss kann man nachlesen, welche von den Referaten angemeldeten Finanzposten die Kämmerei genehmigen will und welche eben nicht. Die CSU/FW-Fraktion prüft diese Listen hinsichtlich aller Referate und reagiert wo nötig mit konkreten Anträgen. In Bezug auf das Wirtschaftsreferat werden u.a. folgende Punkte kritisiert:
- Kostenloser Freibadeintritt für Kinder und Jugendliche bis 12 Jahre: Um diese sehr erfolgreiche Maßnahme für Familien dauerhaft zu sichern, hat das RAW einen Finanzbedarf von jährlich 600.000 Euro angemeldet. Die Kämmerei will das nicht genehmigen.
- Ausbau des Tierparks: Die notwendigen Mittel für den Bau der australischen Geozone sowie den Bau eines Zwergflusspferdhauses werden nicht anerkannt.
- Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ): Das RAW benötigt 2,6 Mio. Euro für das MBQ-Budget, um gestiegene Kosten auszugleichen. Ziel des MBQ ist die berufliche und soziale Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt und Fachkräftesicherung. Mit dem Geld sollen Integrations- und Inklusionsprojekte unterstützt sowie Fachkräftemangel bekämpft werden. Die Kämmerei erkennt diesen Bedarf nicht an.