Anträge
16. November 2021

Kurzfristige Steigerung der Intensivkapazität der München Klinik gGmbH

Zur kurzfristigen Steigerung der Intensivkapazität der München Klinik gGmbH prüft der Oberbürgermeister folgende Maßnahmen und setzt diese nach Möglichkeit um:

  1. Einsatz von Pflegekräften aus den OPs auf den Intensivstationen
  2. Bonuszahlungen für Pflegekräfte, die über ihre eigentliche Arbeitszeit hinaus bereit sind, Überstunden zu leisten (z.B. doppelte Bezahlung jeder Überstunde)
  3. Einsatz von Ärzten als pflegerische Unterstützungskräfte auf den Intensivstationen
  4. Gezielte Werbekampagne bzw. Kontaktaufnahme mit Pharmaunternehmen und Arztpraxen, um dort tätige ausgebildete Intensivkräfte kurzfristig „auszuleihen“
  5. Gezielte Werbekampagne bei Intensivkräften in Elternzeit oder in Rente, um diese für eine begrenzte Zeit auf den Intensivstationen einsetzen zu können

Begründung

Der Mangel an Intensivkapazitäten ist in Wahrheit ein Pflegemangel. Neben der grundsätzlichen langfristigen Stärkung der Pflege sind jetzt ganz kurzfristige, auch unkonventionelle Lösungen gefragt (die ggf. auch als Role model für anderen Münchner Kliniken dienen könnten).

Ad 1.: Pflegekräfte aus den OPs könnten bei Reduzierung der elektiven operativen Eingriffe intermittierend abgezogen und auf Intensivstationen eingesetzt werden.

Ad2.: Es gibt durchaus Pflegekräfte, die bereit wären, für einen begrenzten Zeitraum mehr als ihre eigentliche Arbeitszeit zu arbeiten. Dies muss dann aber auch massiv finanziell unterstützt werden und darf sich nicht auf symbolische Zusatzbeträge reduzieren. Natürlich darf niemand hierzu gedrängt oder gar genötigt werden.

Ad3.: Wenn das „Routineprogramm“ reduziert wird, werden auch ärztliche Kapazitäten frei, Gerade die jüngeren Ärzte, die als Schichtärzte auf den Intensivstationen eingesetzt sind oder waren, sind in ihrer Tätigkeit auf den Intensivstationen „nahe an den Pflegekräften dran“ und könnten sicherlich bei pflegerischen Tätigkeiten intermittierend unterstützen.

Ad4 und 5.: Es gibt nicht wenige Intensivpflegekräfte die bei Pharmaunternehmen oder in Arztpraxen tätig sind bzw. sich in Rente oder Elternzeit befinden, die für ein paar Monate rekrutiert werden könnten.

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