Landshuter Allee: Beschlussvorlage lässt grün-rote Wunschträume zum Lärmschutz platzen
Wie geht es weiter für die lärmgeplagten Anwohner der Landshuter Allee? Um diese Frage geht es im Bauausschuss am kommenden Dienstag, wo ein Gesamtkonzept für diesen Bereich beschlossen werden soll. Viele Anwohner hatten sich einen Tunnel gewünscht, doch die grün-rote Koalition hat diese Pläne bekanntlich begraben. Auf Antrag der regierenden Parteien musste das Baureferat jetzt verschiedene Alternativen zum Tunnel prüfen. Das Ergebnis ist eine klare Absage an die grün-roten Wunschträume.
– Eine Einhausung zwischen Platz der Freiheit und Heideckstraße wird seitens des Referats abgelehnt, weil dadurch eine sieben Meter hohe Mauer entstehen würde sowie „aufwendige Erfordernisse für Sicherheitseinrichtungen, Beleuchtung, Lüftung, verkehrstechnische Einrichtungen, zentrale Anlagen, Leit- und Automatisierungstechnik sowie Überwachung zu erfüllen wären“. Auch die Einhausung der Tunnelausfahrt zur Donnersbergerbrücke wird vom Baureferat „nicht empfohlen“.
– Bauliche Lückenschlüsse sind an der Landshuter Allee kaum möglich, weil es keine Lücken gibt. Einzig die Flächen des Sportvereins FT Gern sind nicht bebaut, dürfen aber keinesfalls verkleinert werden. Das Referat schreibt: „Vor dem Hintergrund, dass der Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg ohnehin deutlich unterversorgt ist mit Grün- und Spielflächen und die Nachfrage (…) immer größer wird, ist eine Bebauung in diesem Bereich abzulehnen.“
– Eine Umverteilung des öffentlichen Raums ist aufgrund des Verkehrsaufkommens von 120.000 Kfz/24 Stunden laut Referat „nicht ohne gravierende Eingriffe in die verkehrliche Leistungsfähigkeit“ möglich.
– Einen Lärmschutzbelag auf dem Mittleren Ring im Bereich Donnersbergerbrücke hält das Baureferat für „derzeit nicht vertretbar“, da der aktuelle Fahrbahnbelag in einem guten Zustand ist. Für Lärmschutzwände an der Donnersbergerbrücke wäre ein Neubau der gesamten Brücke erforderlich, einen möglichen Baubeginn dafür sieht das Referat erst in zehn bis 15 Jahren.
Die bereits diskutierte Lärmschutzwand an der Borstei, 330 Meter lang und bis zu 5,50 Meter hoch, sieht das Baureferat als realistische Möglichkeit. Dafür müssten 50 Bäume gefällt werden. Angesichts der Lärmschutzwirkung für die Anwohner trägt die CSU-Fraktion diese Maßnahme mit.