Lebendige Innenstadt
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München bekennt sich zu einer lebendigen Altstadt, in der wie bisher die unterschiedlichen Nutzer miteinander auskommen können, und niemand vertrieben wird.
Dazu gehören die Bewohner, der Einzelhandel, Hotellerie und Gastronomie, öffentliche und private Kultureinrichtungen, Unternehmen, Gewerbetreibende, Handwerker, Freiberufler, Behörden, Besucher, Touristen, Kunden, Patienten, Klienten usw.
Eine autofreie Altstadt wird nicht angestrebt.
Zwei Ziele nebeneinander behalten Gültigkeit: Modal Split mit möglichst wenig Autoverkehr einerseits, Erreichbarkeit auch mit dem Auto für Anwohner, Besucher, Touristen, Kunden, Patienten, Klienten usw. andererseits.
Es wird geprüft, in welchen Altstadtstraßen Anwohnertiefgaragen mit Zuschussfinanzierung aus den Stellplatzrücklagen gebaut werden können. Danach ist zu prüfen, in welchen Straßen das Parkplatzangebot an der Oberfläche reduziert werden kann.
Das Angebot an Stühlen und Pflanzen vor allem in den Fußgängerzonen wird ausgeweitet.
Begründung
Die Politik der autofreien Altstadt mit der einhergehenden Parkplatzreduzierung und den geplanten weiteren Fußgängerzonen wirkt spaltend. Sie stößt lt. Umfragen auch auf Ablehnung ganz vieler Akteure der Münchner Altstadt als auch der Besucher, Kunden, Patienten, Klienten usw.
So bewerten ein 78 % der befragten Händler in der Innenstadt die Verfügbarkeit von eigenen Parkplätzen als größtes Problem bei der Erreichbarkeit, gefolgt von der Erreichbarkeit mit dem PKW insgesamt (77%) und dem Parken in der Nähe des Geschäfts (76%).
Die Städtische Verkehrspolitik landet bei den größten Herausforderungen der kommenden Jahre auf Platz 2. (Quelle: Handelsbefragung München 2023)
Angesichts der Bandbreite von Autofahrverkehr durch Lieferanten, Taxis, berechtigte Anwohner und Gewerbetreibenden mit in der Altstadt angemeldeten Kraftfahrzeugen ist eine autofreie Altstadt ohnehin illusorisch.