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17. März 2023

Milch-Tankstellen müssen erhalten bleiben: CSU/FW-Fraktion kritisiert unsinnige Bonpflicht

Die letzen Milchkühe Münchens leben in Aubing – und dort kann man sich die frische Milch sogar am Automaten selbst abzapfen. Doch diese unkomplizierte Art der regionalen Versorgung ist jetzt in Gefahr: Laut Medienberichten gefährdet die Bonpflicht der EU den Automaten der Münchner Milchbauern. Die CSU/FW-Stadtratsfraktion fordert die Stadt heute auf, sich gegen diese unsinnige Bürokratie und für den Erhalt der Milch-Tankstelle einzusetzen.

 Nach einer neuen Regelung der EU müssen die Automaten jedem Kunden einen Beleg drucken können. Ältere Automaten können das zum Teil nicht und lassen sich auch nicht so einfach umrüsten. Dieses Problem trifft auch den Automaten in Aubing, wie u.a. Münchner Merkur und tz berichteten. Da Anfang des Jahres eine Übergangsregelung auslief, fürchten die Landwirte jetzt um ihren Automaten und hat schon hunderte Unterschriften für dessen Erhalt gesammelt.

Die Stadt München ist der größte kommunale Bio-Landwirtschaftsbetrieb Deutschlands und sollte sich hier mit dem einzig verbliebenen Milchviehbetrieb in München solidarisieren. Der Oberbürgermeister kann sich z.B. über den Städtetag auf Bundes- und EU-Ebene für den Erhalt der regionalen Milchautomaten einsetzen. Dies wird heute beantragt.

Manuel Pretzl (47), Fraktionsvorsitzender: „Eine Bonpflicht an Milchautomaten ist bürokratischer Irrsinn. Die regionale Erzeugung von Lebensmitteln ist ein entscheidender Faktor für umweltbewusste und nachhaltige Ernährung. Dabei sollte der Staat die Bauern unterstützen und sie nicht mit noch mehr Bürokratie gängeln. Der Oberbürgermeister sollte klar machen, dass München diese lebensfremde Regelung nicht unterstützt. Als größter kommunaler Bio-Landwirtschaftsbetrieb trägt die Stadt hier besondere Verantwortung.“ 

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