Mittel aus dem Bundesprogramm für den Bau der Kaltlufthalle des Münchner Sportclub e.V. einwerben
Die Landeshauptstadt München unterstützt die Bewerbung des Münchner Sportclub e.V. für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ um den Hallenabriss sowie Errichtung einer Kaltlufthalle zu ermöglichen. Das Referat für Bildung und Sport wird beauftragt, sich für die Baumaßnahme des Münchener Sportclub e.V. (Errichtung einer Kaltlufthalle auf der vereinseigenen Sportanlage an der Eberwurzstraße 28) beim Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ für eine Förderung zu bewerben.
Begründung
Der Münchner Sportclub e.V. (MSC e.V.) wurde im Jahr 1896 gegründet und ist einer der ältesten und traditionsreichsten Hockey- und Tennisvereine in Deutschland. Der Verein gehört im Jugendbereich zu den besten deutschen Hockeyvereinen und weist in diesem Bereich eine beeindruckende, konstant gute Bilanz auf.
Ergänzend zum Spitzen- und Breitensportangebot gibt es auch eine Hockeymannschaft (Specialhockey Team) für Spielerinnen und Spieler mit geistiger Beeinträchtigung oder mehrfachem Handicap. Die Mannschaft ist fester Bestandteil der bestehenden Vereinsstruktur und bietet allen Interessenten und Hockeybegeisterten mit Beeinträchtigung aus anderen Vereinen in und rund um München ein regelmäßiges Training.
Auf der Anlage des MSC in der Eberwurzstraße in der Lerchenau verfällt seit Jahren die kombinierte Hockey-/Tennishalle (Hans-Fleitmann-Halle), die nach dem Einsturz einer Sporthalle in Bad Reichenhall im Jahr 2006 aus Sicherheitsgründen im Jahr 2010 behördlich gesperrt wurde. Der Abriss und ein Neubau einer Hockeyhalle wäre am geplanten Standort sportfachlich mehr als sinnvoll, konnte aber mit den bisher verfügbaren Förderprogrammen nicht realisiert werden. Aufgrund dem bekannten Hallenmangel werden die Trainingszeiten und Spieltage für die Hallensaison (Oktober bis ca. April) seit Jahren über den ganzen Stadtraum organisiert. Dies könnte künftig an einem Standort gebündelt werden.
Der Deutsche Bundestag hat im Rahmen des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK) Programmmittel in Höhe von 666 Millionen Euro für das neue Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ (SKS) bereitgestellt. Damit sollen Vereine und Kommunen dabei unterstützt werden, ihre Sportstätten zu erhalten und zu modernisieren. Das Bundesprogramm SKS zielt zugleich darauf ab, den bundesweiten Sanierungsstau bei Sportstätten in den Städten und Gemeinden abzubauen. Derzeit können Vereine keinen Antrag auf Förderung stellen und werden als sog. „Dritte“ im Verfahren gesehen. Aber auch bei den Vereinsbaumaßnahmen gibt es einen erheblichen Sanierungsstau. Den Vereinen mit geeigneten Projekten wurde daher vom DOSB und vom BLSV empfohlen, sich mit ihrer Kommune in Verbindung zu setzen.
Von dieser Möglichkeit hat der Münchner Sportclub e.V. Gebrauch gemacht, da der Verein zusammen mit der Landeshauptstadt München bisher nicht in der Lage war, im Rahmen der Vereinsförderung seine seit dem Jahr 2010 stillgelegte Sporthalle zu sanieren oder alternative Planungen bei einem Hallenabriss am selben Standort voranzutreiben. Mit dem Projektaufruf besteht nunmehr die besondere Möglichkeit, die Planung der Sporthalle neu zu beleben, diese Chance sollte ergriffen werden.