Müll in der Stadt – neue Wege gehen!
Die Landeshauptstadt München (LHM) wird beauftragt, sich bezüglich der Müllproblematik in der Stadt umfassend mit neuen kreativen und innovativen Ansätzen zu beschäftigen, um zusätzliche Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln beziehungsweise schon vorhandene Strategien fortzuentwickeln und zu verbessern.
Dazu gehören unter anderem:
- Die Auswertung und ggf. Anpassung oder Übernahme von Maßnahmen aus Städten, vor allem im internationalen Vergleich, die das Vermüllungsproblem besser in den Griff bekommen haben.
Dabei ist unter anderem zu klären:
- Warum schaffen es vor allem manche ost-, südost- und zentralasiatische Metropolen, dass im Straßenbild kaum mehr Müll vorzufinden ist?
- Welche Maßnahmen werden dort getroffen und wirken?
- Wie werden diese Maßnahmen um- und durchgesetzt?
- Was wäre nötig, diese Maßnahmen auch in München erfolgreich umsetzen zu können?
- Die Auswertung aktueller Forschung zu den Themen Nudging und Incentivierung, um langanhaltende Verhaltensänderungen bei den Münchnerinnen und Münchnern zu bewirken. Sollte die aktuelle Forschungslage dazu für diesen Bereich noch zu dünn sein, ist zu prüfen, ob eine Studie, auch in Zusammenarbeit mit den örtlichen Hochschulen, in Auftrag gegeben werden soll. Fördermittel sind gegebenenfalls zu beantragen.
Dabei ist insbesondere der Frage nachzugehen, welche Anreize, Denkanstöße oder Motivationen den Menschen städtischerseits beispielsweise über Plakatkampagnen, Werbung o.ä. gemacht werden können, so dass diese in Zukunft pfleglicher mit ihrer Umwelt umgehen und ihren Abfall wie vorgesehen entsorgen.
- Als Ergebnis aus a) und b): Die Anpassung schon etablierter Abläufe, Kampagnen und Initiativen an die oben gewonnen Erkenntnisse. Dabei ist, wo immer möglich, auf eine Integration schon vorhandener und funktionierende Elemente zu achten, um ressourcenschonend vorzugehen.
Begründung
München ist zunehmend von einer nicht mehr zu übersehenden Vermüllung betroffen. Das betrifft Bereiche der Innenstadt, geht aber inzwischen weit über die bekannten Problemstätten beispielsweise am Stachus oder im Tal hinaus. Die Stadtratsfraktion CSU mit FREIE WÄHLER hat deshalb in der Vergangenheit bereits mehrfach gefordert, den Reinigungsrhythmus in der Innenstadt zu erhöhen oder mehr Mülleimer aufzustellen, um die Sauberkeit zu erhöhen. Das Baureferat der LHM hat diese Anträge stets negativ beschieden.
Wenn die genannten beantragten Instrumente seitens der Stadtverwaltung aus verschiedenen Gründen nicht umsetzbar sind, ist es offensichtlich an der Zeit, über andere, kreative und innovative Mittel nachzudenken, um dem Problem endlich Herr zu werden.