Anträge
8. Dezember 2022

München – Heimat fürs Handwerk X Mehr kleinteilige Gewerbeflächen anbieten!

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft wird in Zusammenarbeit mit dem Referat für
Stadtplanung und Bauordnung aufgefordert, bei der Schaffung von A-Gewerbeflächen
entsprechend dem beschlossenen Gewerbeflächenentwicklungsprogramm (GEWI) auf ein
ausreichendes Angebot kleinparzellierbarer Flächen zu achten.

Begründung

Handwerksbetriebe sehen sich immer mehr Situationen gegenüber, die ihren Fortbestand im
Stadtgebiet erschweren oder gar unmöglich machen. Durch enge Bebauungen und Zuzüge in
Bestandwohnungen kommt es immer häufiger aus den Reihen der Nachbarschaft zu
Beschwerden über alteingesessene Handwerksbetriebe. Die Folge ist eine notwendig
werdende Verlagerung des Gewerbebetriebs. Hierfür benötigt ein Handwerksunternehmen
oder klassisches Gewerbe nicht immer sehr große Flächen. Meist reichen kleinere
Gewerbeeinheiten, wie sie z.B. in den Münchner Gewerbehöfen vorzufinden sind, in ihrer
Menge nicht aus. Deshalb fordern wir die Stadtverwaltung auf, im Rahmen der Schaffung
neuer Gewerbeflächen entsprechend des bereits beschlossenen und auf Umsetzung
wartenden Gewerbeflächenentwicklungsprogramms auf eben diese kleinteiligeren Flächen zu
achten und eine ausreichende Anzahl auf den Markt zu bringen. Als gelungenes Beispiel
hierfür kann der neue Stadtteil Freiham angeführt werden. Dort finden sich zwei Gebiete mit
unterschiedlichen Schwerpunkten. Zum einen ein urbaner Mix aus höherwertigen
Gewerbeflächen mit einer kompakten Baustruktur, zum anderen findet dort auch das
klassische Gewerbe seinen Platz mit eher lockerer Baustruktur. Die Betriebe werden in
Clustern zusammengefasst und können voneinander profitieren.

Die Flächen sind flexibel gestaltet, so dass den betrieblichen Bedürfnissen entsprechende
Grundstücksgrößen vorhanden sind. Die verkehrliche Erschließung des Gebiets ist nahezu
optimal, abgesehen von den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Aus ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten ist ein Verbleib des klassischen
Gewerbes am Standort München von größter Bedeutung. Einerseits wird die viel gelobte und
relativ krisensichere Münchner Mischung beibehalten, die unseren Wohlstand sowie die
Investitionen der Stadt durch Gewerbesteuereinnahmen sichert. Andererseits haben die
Betriebe keine allzu langen Wege, bis sie ihre Baustellen in der Stadt erreichen.

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