Münchner Wohnen: Gesperrte Balkone und Terrassen in der Maikäfersiedlung seit über zwei Jahren?
Im Dezember 2022 wurde zahlreichen Mietern der Münchner Wohnen (damals GWG) in der Maikäfersiedlung durch eine beauftragte Firma kommuniziert, dass sie ihre Balkone und Terrassen aufgrund von notwendigen Sanierungsarbeiten nicht mehr betreten und nutzen dürfen. Die örtliche Hausverwaltung hat das mit einem Mieteranschreiben vom 3. März 2023 nochmals bestätigt. Laut Auskunft der GWG von März 2023 war es erforderlich, die komplette Nutzung der Balkone und Terrassen bis zum Ende der Instandsetzungsarbeiten zu verbieten, da die Statik der Balkone an der rund 20 Jahre alten Wohnanlage gefährdet sei. Betroffen sind demnach davon rund 60 % der Mieter in den fraglichen Gebäuden, die während des gesamten Zeitraums eine Mietminderung erhalten. Die Sanierung wurde bis heute nicht begonnen, die Nutzung der Balkone und Terrassen ist über zwei Jahre nach der Sperrung noch immer verboten.
Deshalb fragen wir den Oberbürgermeister:
- Aus welchen Gründen konnte die Balkonsanierung in der Maikäfersiedlung (insb. Kainzenbadstraße) noch nicht durchgeführt werden?
- Wie viele Wohneinheiten sind von der Sperrung der Balkone und Terrassen betroffen?
- Erhalten alle betroffenen Mieter tatsächlich seitdem eine Mietminderung? Falls ja, welchen Anteil an der Gesamtmiete macht dieser aus und auf welche Summe belaufen sich die entgangenen Mieteinnahmen somit?
- Wie ist der weitere Zeitplan – wann ist mit einer Ausführung der Instandsetzungsarbeiten und mit der Freigabe der Balkone und Terrassen zu rechnen?
- Ist es üblich, dass bei Balkonen dieser Bauweise bereits nach rund 20 Jahren statische Mängel auftreten? Welche Gründe gibt es dafür in diesem Fall?