Nachfragen zum Hybriden Organisationsmodell bei Hebammen
In der Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 12096 „Geburtshilfe Neuperlach“ wird ausgeführt, dass „[i]m Medizinkonzept der München Klinik ein hybrides Organisationsmodell, das sowohl das Angestelltensystem als auch das Beleghebammensystem ermöglicht, für den erweiterten Standort Harlaching vorgesehen [ist]“. Der Stadtratsfraktion CSU mit FREIE WÄHLER ist derzeit kein solches Modell bekannt, das rechtssicher, reibungslos und vor allem für beide beteiligten Hebammengruppen fair und ausgewogen funktioniert.
Vor diesem Hintergrund fragen wir den Oberbürgermeister:
In welchen Krankenhäusern wird ein solches Hybridsystem im geburtshilflichen Kontext bisher nachgewiesenermaßen erfolgreich angewandt?
Erfolgreich heißt in diesem Fall unter anderem (ohne Anspruch auf Vollständigkeit), dass
- es ein rechtssicheres Verfahren, was Abrechnung, Haftung und Versicherung angeht, gibt,
- die Wahlfreiheit der Patientinnen zu jeder Zeit erhalten bleibt,
- es vergleichbare Arbeitszeitmodelle gibt,
- es aufgrund des Hybridsystems keine Kündigungen durch angestellte Hebammen gibt oder die Einstellung von Beleghebammen, die vorher am Klinikum angestellt waren und
- beide Hebammengruppen gleichberechtigt und ausbalanciert in der gleichen Tätigkeit wie zuvor angestellt sind
Gibt es Kliniken in Deutschland, in denen ein solches Hybridsystem im geburtshilflichen Kontext angewandt wurde und später wieder abgeschafft werden musste
Falls es bisher keine erfolgreichen hybriden Systeme in Deutschland gab, wieso glaubt die München Klinik gGmbH, es besser machen zu können?