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17. Oktober 2023

Neues Zuhause für alte Büromöbel: Städtische Gebrauchtwarenbörse verbessern, um Müll zu vermeiden

Gut erhaltene Schreibtische, Schränke und Stühle: Die Landeshauptstadt München verfügt über einen großen Bestand an gebrauchten Büromöbeln, die derzeit nur innerhalb der Stadtverwaltung zur weiteren Verwendung angeboten werden. Die CSU/FWFraktion möchte das ändern: Künftig soll der Austausch von Möbeln mit städtischen Tochterfirmen sowie anderen Landes und Bundesbehörden möglich sein. Außerdem soll die städtische Gebrauchtwarenbörse auch für private Interessenten geöffnet werden.

Darüber hinaus sollen Tausch und Transport der Möbel für städtische Mitarbeiter vereinfacht werden. Denn: Derzeit ist es deutlich einfacher, sich neue Büromöbel zu bestellen, als auf gebrauchte Möbel zurückzugreifen. Das liegt vor allem an zu komplizierten Organisations und Transportstrukturen. So entsteht mehr Müll, wertvolle Ressourcen werden verschwendet. Das widerspricht dem ZeroWasteGedanken, dem sich die Stadtverwaltung verschrieben hat.

Die CSU/FWFraktion stellt daher heute drei Anträge zur Verbesserung der Situation. Erstens: Die bestehende Gebrauchtwarenbörse soll für Tochterunternehmen und freie Träger geöffnet werden. Zweitens: Die Stadt bringt beim Bayerischen und Deutschen Städtetag die Idee einer landes und bundesweiten Möbelbörse für Behörden ein. Drittens: Die bestehende Möbelbörse wird optimiert, indem z.B. der Transport der Möbel an einer Stelle gebündelt und koordiniert wird. Das Ziel muss es sein, dass keine Möbel entsorgt werden. Auch Privatpersonen sollten Zugriff auf die Möbelbörse bekommen.

Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender: „Neu ist nicht immer besser: Die Produktion neuer Möbel belastet die Umwelt, die Entsorgung alter Möbel ebenfalls. Da die Stadt ihre Büroflächen weiter reduzieren will, wird sich das Problem verschärfen. Schlimmstenfalls werden gut erhaltene Möbel weggeschmissen. Dabei würden sich viele Einrichtungen, insbesondere im Sozialbereich, über günstige und langlebige Möbel freuen. Wir möchten den Abnehmerkreis für städtische Möbel erweitern. Bestenfalls sollten auch Privatpersonen die Möglichkeit bekommen, gebrauchte städtische Möbel für kleines Geld zu erwerben. Die städtischen Büromöbel werden vom Steuerzahler finanziert – sie einfach wegzuschmeißen wäre sträflich.“
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