Performance-Based Contracts (PBC) – das Zukunftsmodell für innovative Vertragsgestaltung
Die Landeshauptstadt München (LHM) bzw. die Vergabestelle wird aufgefordert, zur
Verbesserung der Flexibilität bei der Vertragsgestaltung in unterschiedlichen Bereichen bei der
Einführung sowie Umsetzung des Modells der Performance-Based Contracts (PBC) – d.h.
leistungsabhängige Lieferantenverträge – unterstützend tätig zu werden.
Begründung
Unter PBC (Performance-Based Contracting) wird eine Beschaffung verstanden, die explizit
„Performance“, also Leistungsergebnisse, anstatt Produkte oder Dienstleistungen einkauft.
Hierfür werden strategische Leistungskriterien ermittelt und direkt mit dem Vertrag bzw. der
Vergütung gekoppelt. Verbreitete Kriterien sind bspw. Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit,
Wartungsintervalle, Lebensdauer oder Lebenszykluskosten. Dies steht im Gegensatz zum
traditionellen Ansatz, bei dem Zahlungen an die Erfüllung von Meilensteinen oder an den
Projektabschluss gebunden sind.
Dieses Modell trägt somit zu einer innovativen Vertragsgestaltung bei, welche individuell auf
die Bedürfnisse der einzelnen Vertragspartner zugeschnitten werden und damit zur
Effektivitätssteigerung wie auch zur Kostenminimierung beitragen kann. Eine Implementierung
wäre in verschiedenen Bereichen – wie etwa im Anlagen- und Maschinenbau, Logistik, ÖPNV,
Gesundheitswesen, Straßenbau, etc. – möglich. Mit dieser ergebnisorientierten Lösung wird der
Weg zu langfristigen Vertragsbeziehungen frei gemacht bzw. erleichtert. Falls nicht ohnehin
bereits der Fall, sollte die Landeshauptstadt München sowie die Beteiligungsgesellschaften
zukünftig einen Fokus auf diese Vertragsart legen.