Photovoltaik auf kommunalen Dächern mit Bürgerbeteiligung – 50 Dächer für München und die Energiewende
Die Landeshauptstadt München (LHM) wird beauftragt, 50 geeignete kommunale Dachflächen für die Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zu identifizieren. Diese kommunalen Dachflächen werden dann über ein Ausschreibungsverfahren so vergeben, dass eine echte Bürgerbeteiligung an der Energiewende ermöglicht wird; d.h. die Bürgerinnen und Bürger der LHM können sich über lokale oder regionale Betreibergesellschaften, zum Beispiel Energiegemeinschaften oder Energiegenossenschaften, beteiligen und finanziell investieren. Die LHM schließt dazu entsprechende Pacht- oder Mietverträge mit interessierten Gemeinschaften oder Genossenschaften ab, die die PV-Anlagen zügig planen, mit Bürgerbeteiligung finanzieren und realisieren. Nach der Ausschreibung findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Betreibern und Stadtverwaltung statt. Nach einer bestimmten Zeitperiode (zwei bis vier Jahre) wird das Programm evaluiert und ggf. weiterentwickelt.
Begründung
Der Ausbau der Solarenergie ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende in der Stadt. Nur, wenn der Ausbau der PV-Anlagen auf den Dächern der LHM weiter vorangetrieben wird, ist es möglich, die von der Stadt selbstgesteckten Ziele der Klimaneutralität zu erreichen. Auch wenn sich der Ausbau des Solarstroms in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat, sind noch nicht alle Potentiale in diesem Bereich gehoben worden.
Um den PV-Ausbau weiter voranzutreiben, ist es deshalb notwendig, alle möglichen Player zu involvieren. Dazu gehören unter anderem auch die regionalen und lokalen Bürgerenergiegemeinschaften und Bürgerenergiegenossenschaften, die sich in den letzten Jahren gegründet und viele PV-Installationen möglich gemacht haben.
Die breite Bürgerbeteiligung durch diese Vorgehensweise hätte zudem den Vorteil, dass die Akzeptanz der Energiewende erhöht würde.