Anfragen
31. August 2022

Quartiersansatz bei der LHM: Was ist schon geschehen bzw. nicht geschehen?

Der so genannte Quartiersansatz gilt in einigen Referaten der Landeshauptstadt München (LHM), unter anderem dem Referat für Klima- und Umweltschutz (RKU), als sehr wichtiges Handwerkszeug zur Umsetzung der Klima- und Wärmewende. Der Grundsatzbeschluss II des RKU aus dem Januar 2022 widmet sich diesem Thema besonders intensiv. Mit der Einführung des Quartiersansatzes verbunden ist der Aufbau einer externen Energieagentur und auch neuer Koordinierungsstrukturen. Als Zielvorstellung formuliert das RKU: „Ab 2022 geht die Quartiersarbeit in die Skalierung: Die Empfehlungen des Fachgutachterteams lauten: vier neue Quartiere im Jahr 2022, acht im Jahr 2023, zwölf im Jahr 2024 und ab 2025 20 Quartiere pro Jahr.“ Zudem geht das RKU zur Erreichung der Klimaschutzziele von einer Bearbeitung von bis zu 400 Quartieren mit ca. 180.000 Gebäuden bis 2035 aus.

Angesichts der Größenordnung der hier vor der Verwaltung liegenden Aufgabe fragen wir den Oberbürgermeister:

  • Sind die vorbereitenden Arbeiten, um den Quartiersansatz umsetzen zu können (bspw. der Aufbau der Energieagentur und der verwaltungsinternen Strukturen) inzwischen vollständig abgeschlossen?
  • In wie vielen Quartieren wird das RKU im Jahr 2022 schon tätig sein? Werden die anvisierten vier Quartiere erreicht?
  • Geht das RKU derzeit davon aus, den oben dargestellten, sehr straffen Plan zur Bearbeitung der Quartiere einhalten zu können?
  • Geht das RKU derzeit tatsächlich davon aus, bis 2035 400 Quartiere bearbeitet zu haben – insbesondere vor dem Hintergrund aktuell steigender Rohstoffpreise bei Bau und Sanierung sowie einem andauernden Fachkräftemangel?
  • War die Schaffung weiterer verwaltungsinterner Strukturen zur Bearbeitung des Quartiersansatzes tatsächlich notwendig?
  • Wie wird sichergestellt, dass das „Große und Ganze“ angesichts einer Fokussierung auf die Quartiersebene nicht aus dem Auge verloren wird?
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