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3. November 2023

Salz auf Radwegen soll getestet werden: CSU/FW-Fraktion setzt sich erfolgreich für mehr Sicherheit beim Winterradeln ein

Gute Nachrichten für alle, die auch im Winter durch die Stadt radeln: Die Sicherheit auf Radwegen soll verbessert werden. In einer Beschlussvorlage für den kommenden Bauausschuss schlägt das Referat vor, Radwege bei Schnee und Eisglätte künftig mit Salz zu behandeln. Dies wirke besser als der bisher verwendete Splitt. Damit ändert die Stadt nach jahrelangen Debatten ihre Vorgehensweise und folgt einem Vorschlag der CSU/FW-Stadtratsfraktion.

Die Beschlussvorlage sieht vor, zunächst Pilotprojekte auf ausgewählten Strecken zu starten. Auf einigen Fahrradstraßen sollen sogenannte „auftauende Mittel“ zum Einsatz kommen – darunter fallen laut Referat Trocken- und Feuchtsalz sowie Sole (Salzwasser). Die ausgewählten Fahrradstraßen sind: Erika-Mann-Straße und Bernhard-Wicki-Straße zwischen Donnersberger- und Hackerbrücke (Maxvorstadt), Clemensstraße zwischen Winzerer- und Leopoldstraße (Schwabing-West bzw. -Freimann), Birnauer Straße zwischen Lerchenauer Straße und U-Bahn-Station Petuelring (Schwabing-West), Hansajakobstraße zwischen Baumkirchner Straße und St.-Veit-Straße (Berg am Laim), Theodolindenstraße ab Seybothstraße über Perlacher Forst und Säbener Platz zur Tegelbergstraße bis Naupliastraße (Untergiesing-Harlaching) sowie in Pasing-Obermenzing die Josef-Retzer-Straße zwischen Bäcker- und Weinbergerstraße und die Marschnerstraße.

Auch auf normalen Radwegen soll salzhaltige Sole gesprüht werden. Hierfür sind im Test zunächst folgende Strecken vorgesehen: vom Odeonsplatz über die Ludwigstraße bis zur Akademiestraße (Altstadt), an der Grillparzerstraße von der Einsteinstraße bis zur Berg-am-Laim-Straße sowie an der Berg-am-Laim-Straße von der Grillparzer- bis zur Schlüsselbergstraße (Haidhausen und Berg am Laim) und die Strecke vom Baldeplatz bis zur Pilgersheimer Straße. Die Radwege wurden u.a. danach ausgewählt, wo möglichst viele Radfahrer und möglichst wenige Grünstreifen betroffen sind.

Die CSU/FW-Fraktion hatte im Dezember 2022 beantragt, auch Radwege mit Salz zu behandeln. Dem folgt das Referat nun. Besonders erfreulich ist, dass die Tests auf den Fahrradstraßen schon diesen Winter starten sollen. Das Baureferat stellt auch die Vorteile von salzhaltigen Mitteln gegenüber dem bisher verwendeten Splitt heraus: So ist die Entfernung des Splitts aufwendig und CO2-lastig, zudem bilden sich trotz Splitt dünne Eisschichten auf den Wegen. Der Bauausschuss tagt am 7. November.

Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender: „Endlich weicht das Baureferat von der sturen Anti-Salz-Linie für Radwege ab. Sicherheit geht vor. Leider ist es bislang kein Spaß, durchs winterliche München zu radeln. Gefährliche Rutschpartien sind im Winter an der Tagesordnung. Bislang werden Straßen mit Salz gestreut, Radwege aber nicht. Das ist in Zeiten der Verkehrswende nicht mehr angemessen. Wir hoffen, dass der Salz-Test im Stadtrat eine Mehrheit findet und werden uns dafür einsetzen, dass mittelfristig noch mehr Strecken hinzukommen. Alle Haupt-Radlrouten müssen auch im Winter sicher befahrbar sein.“ 

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