Schließung des Diakoniewerks Maxvorstadt: Leerstand vermeiden und Pflegeplätze sichern
Die Landeshauptstadt München ergreift zügig Maßnahmen, um einen langfristigen Leerstand im Diakoniewerk Maxvorstadt zu verhindern und im Idealfall die Altenheim- und Pflegeplätze im Wohnbereich zu erhalten. Es wird geprüft, ob die Landeshauptstadt München den Pflegebereich in Städtischer Trägerschaft übernehmen könnte, um den Verbleib der 73 Seniorinnen und Senioren dort zu sichern und das Pflegepersonal inkl. der Auszubildenden zu übernehmen. Für den Klinikbereich soll geprüft werden, ob dieser im Sinne einer Nachnutzung in einen Wohnbereich für ältere und pflegebedürftige Menschen umgebaut werden kann bzw. in einen Bereich, in dem Pflegekräfte und Auszubildende in Pflege und Medizin dort günstig wohnen können. Außerdem soll ein Konzept entworfen werden, wie das Personal, das derzeit in Werkswohnungen lebt, dort auch langfristig bleiben kann.
Begründung:
In München fehlen Altenheim- und Pflegeplätze sowie günstiger Wohnraum für das Pflegepersonal und Auszubildende in Pflege und Medizin. Im Diakoniewerk Maxvorstadt haben derzeit 73 Seniorinnen und Senioren eine Heimat, außerdem böte der Klinikbereich prinzipiell Kapazität für neuen Wohnraum. Trotz leerer Kassen in der Stadt dürfte die Übernahme bzw. der Kauf des Areals günstiger sein, als andernorts vollständig neu zu bauen. Alters- und Pflegeeinrichtungen gehören zur kommunalen Daseinsvorsorge, die Lebenserwartung steigt und damit auch die Zahl der Menschen, die pflegebedürftig werden. Ein Verkauf an die Privatwirtschaft würde außerdem die Gentrifizierung in der Maxvorstadt weiter vorantreiben, den Mietspiegel nach oben setzen und die Verlängerung von Erhaltungssatzungsgebieten erschweren.