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26. Oktober 2023

„Schluss mit Bausünden aus Beton“: CSU/FW-Fraktion fordert stadtweites Konzept zur Neugestaltung versiegelter Plätze

Grauer Boden, graue Wände, graue Spielplätze, graue Schulhöfe: Noch immer gibt es zu viele betonierte Plätze in München. Der Spielplatz im Arnulfpark, der Rainer-Werner-Fassbinder-Platz oder ein neuer Schulhof in Pasing-Obermenzing, der einer Betonwüste gleicht: Solche Beispiele zeigen, dass München lieber grau als grün plant. Die CSU/FW-Fraktion möchte das ändern und fordert ein stadtweites Konzept zur Entsiegelung betonierter Flächen. Dabei sollen auch innovative Ideen wie bepflanzbare Sonnensegel zur Umgestaltung genutzt werden.

Schatten und ein schöner Platz zum Sitzen – schon diese Grundvoraussetzungen für einen angenehmen Aufenthalt fehlen an vielen Stellen. Besonders ärgerlich ist, dass sogar neu geschaffene Spielflächen für Kinder mehr grau als grün sind. Hier muss die Stadtverwaltung grundsätzlich umdenken. Die CSU/FW-Fraktion fordert die Festlegung von Mindeststandards hinsichtlich der Aufenthaltsqualität und Entsiegelung für alle Plätze in städtischer Verantwortung. Ausgenommen werden sollen denkmalgeschützte Plätze.

Beispielhaft werden im Antrag Plätze aus vielen Teilen der Stadt genannt – manche schon lange ein grauer Fleck, andere neu und trotzdem zubetoniert: der Spielplatz am Arnulfpark, der Mahatma-Gandhi-Platz in Freiham, der Thalkirchener Platz, das neue Schulgelände an der Hermine-von-Parish-Straße (Pasing-Obermenzing), der Rainer-Werner-Fassbinder-Platz (Neuhausen-Nymphenburg) oder der Walter-Sedlmayr-Platz (Feldmoching). Auch die als „Urbane Mitte“ Schwabings geplante Kreuzung von Anni-Albers- und Lyonel-Feininger-Straße fristet ein trostloses Dasein – eine Umgestaltung soll nun sogar ganz gestrichen werden, obwohl sie seit sieben Jahren versprochen ist.

Zur Entsiegelung sollen neben naheliegenden Methoden wie Bepflanzung von Boden- und Wandflächen sowie der kreativen Auswahl anderer Baumaterialien als Beton auch neue und schnell umsetzbare Ideen genutzt werden – etwa die eines Start-ups, das bepflanzbare Sonnensegel  („Green Shades“ von „Singular Green“) zum Schutz gegen die Hitze installiert.

Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender: „Ein paar einzelne Bäume in der Betonwüste sind nicht genug. Mir ist schleierhaft, wie man heutzutage noch einen Schulhof ohne Schulgarten planen kann. Die Stadt muss bei der Gestaltung unserer Plätze grundsätzlich neu denken. ‚Grün statt Grau‘ soll immer das Motto sein. Die Stadtregierung betont gerne, dass es mehr Platz für alle auf unseren Straßen geben soll. Dieser Platz muss dann aber auch so gestaltet werden, dass man sich gerne dort aufhält. Bevor man Straßen mit Sand zuschüttet, sollte man sich lieber um bereits vorhandene Plätze kümmern. Wir fordern ein stadtweites Konzept mit neuen Mindeststandards zur Begrünung und Entsiegelung von öffentlichen Plätzen. Schluss mit Bausünden aus Beton!“

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