Stadt beschäftigt wieder eigene Platzwarte für die Bezirkssportanlagen
Die LHST München stellt wie zuvor wieder mindestens zwei städtische Platzwarte für die Bezirkssportanlagen ein. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass auch kurzfristige Ausfälle oder Abwesenheiten vertreten werden können.
Begründung
Im Winter 2021 beschloss die grün-rote Rathausmehrheit aus finanziellen Gründen, dass 4 weitere Bezirkssportanlagen zu sog. Freisportanlagen umgewandelt werden. Die Stellen, für die sonst üblichen von der Stadt beschäftigten Platzwarte, wurden gestrichen. Für die Betreuung dieser Sportanlagen sollen nun die vor Ort angesiedelten Vereine mit einer Geldpauschale abgefunden werden und mit eigenem Personal die Platzwarttätigkeiten sicherstellen. Schon vor dem Beschluss erhoben die betroffenen Vereine erhebliche Bedenken gegen dieses Vorgehen. Während die Landeshauptstadt sich hunderttausende Euro an Personalkosten einspart, sollten die Vereine dies neben der Pauschale i.H.v. 12.500 € mal eben im Ehrenamt sicherstellen. Alle betroffenen Vereine haben in den anschließenden Verhandlungen mit dem Referat für Bildung und Sport deutlich gemacht, dass die vorgelegten Verträge finanziell und rechtlich völlig unzureichend sind, zumal auf den Sportanlagen auch andere Vereine Nutzungsrechte haben. Damit sind auch zwischen den Vereinen Konflikte vorprogrammiert. Hier schiebt das Referat für Bildung und Sport sowohl die rechtliche, organisatorische und finanzielle Verantwortung für eine städtische Liegenschaft auf die Vereine ab. Wie ein Schlag ins Gesicht der ehrenamtlichen Vereinsvorstände wirkt da die Äußerung der Pressestelle des RBS auf die Forderung nach einer Erhöhung der Platzwartpauschale: „Darüber hinaus gehört auch die Ehrenamtlichkeit zur Vereinsarbeit.“ Das enthüllt die tatsächlichen Absichten der Stadt, nämlich die eigenen Kosten zu drücken und die Arbeit für viel weniger Geld auf den Rücken der ehrenamtlichen Vorstände in den Vereinen abzuladen. Deshalb muss der Umwandlungsprozess sofort gestoppt werden, entsprechende Stellen geschaffen und schnellstmöglich mit qualifiziertem Personal besetzt werden.