Pressemitteilungen
9. Mai 2023

Statement zur Absage eines CSD-Wagens für die CSU

Soll ein Drag King namens „Eric BigClit“ (Eric Große Klitoris) in einer Münchner Stadtbibliothek 4-jährigen Kindern vorlesen? Um diese Frage ist eine intensive Debatte entbrannt. Folgen hat diese jetzt für den Christopher Street Day (CSD): Die CSU-Stadtratsfraktion darf nicht mit einem Wagen bei der Münchner Politparade mitfahren. Zuvor hatte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hans Theiss die Drag-Lesung für Kinder kritisiert.

Als Fraktion haben wir sehr differenziert über die Veranstaltung der Stadtbibliothek diskutiert. Die Kritik an dieser Drag-Lesung für Kinder dreht sich im Wesentlichen um den sexualisierten Namen des auftretenden Protagonisten. Ein Verbot der Lesung wurde seitens der CSU-Stadtratsfraktion nie gefordert. Aus Sicht der CSU-Stadtratsfraktion rechtfertigt eine solche Kritik nicht den Ausschluss einer demokratischen Partei von der CSD-Parade. Wer Vielfalt feiert, muss auch vielfältige Meinungen akzeptieren. Auch der Oberbürgermeister als Schirmherr des CSD hat die Drag-Lesung für Kinder kritisiert.

Die Veranstalter des CSD geben als Anforderung für die Teilnahme an der Politparade „aktives Engagement für gleiche Rechte für und gesellschaftliche Akzeptanz von allen queeren Menschen (LGBTIQ*)“ an. Diese Voraussetzung erfüllt die CSU-Stadtratsfraktion. Sie war auch beim CSD bereits mehrfach vertreten. Im vergangenen Jahr wurde seitens der Fraktion ein Positionspapier mit politischen Vorschlägen für eine verbesserte LGBTIQ*-Politik erarbeitet und im Rahmen des CSD mit der Community diskutiert.

Unter anderem forderte die CSU-Stadtratsfraktion darin die Stärkung von Regenbogenfamilien und die konsequente Verfolgung von Hassverbrechen durch eigene Ansprechpartner in den Polizeidienststellen. Zu Beginn des Papiers heißt es: „Lesben, Schwule, bisexuelle, trans* und inter* Menschen sind in ihrer Vielfalt eine Bereicherung für die Gesellschaft.“ Diesen Grundsatz vertritt die CSU-Stadtratsfraktion auch regelmäßig in Debatten und Entscheidungen im Stadtrat.

Teilen
nach oben