„Stille Stunde“ in München ausweiten
Die Landeshauptstadt München, in Gestalt des Referates für Arbeit und Wirtschaft, wird in
Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsreferat aufgefordert, auf den Handelsverband
Oberbayern und den örtlichen Einzelhandel zuzugehen, um das Konzept der „Stillen Stunde“
auch in München weiter bekannt zu machen und für eine Ausweitung der Umsetzung zu
werben.
Begründung
Für Menschen mit Autismus, Epilepsie, Migräne, Depression und ähnlichen Krankheiten stellen
grelles Licht, Musik, Werbedurchsagen und lautes Piepsen an der Kasse in Geschäften eine
Reizüberflutung dar. All diese Eindrücke können eine psychische Überforderung oder gar
Anfälle auslösen. Einige Supermärkte haben für die betroffenen Personengruppen inzwischen
eine „stille Stunde“ eingeführt, in der die Reize vermindert werden. Die Zahl der teilnehmenden
Geschäfte in Deutschland steige, aber ein flächendeckendes Angebot gebe es noch nicht, so das
Bundeszentrum für Ernährung1.
Um ein solches flächendeckendes Angebot zukünftig machen und den betroffenen Menschen
helfen zu können, ist weitere Überzeugungsarbeit, auch seitens der Stadtverwaltung,
notwendig.