Anfragen
29. November 2022

Strompreiserhöhung bei den Stadtwerken: Werden Wärmestromkunden benachteiligt?

Viele Kunden haben die letzten Wochen einen Brief der Stadtwerke München GmbH (SWM)
bekommen, in dem ihnen die neuen Strompreise ab 1.1.2023 mitgeteilt wurden. Die Rede ist
von unterschiedlichen Erhöhungsbeträgen, je nach „Stromart“. So wurde für Kunden, die
Heizstrom für ihre Heizungsanlage beziehen, der Preis von 20,27 Cent brutto auf 75,24 Cent
brutto gesteigert. Das entspricht einer Steigerung um 271 %, während der Stromtarif ohne
Heizungsnutzung um 147 % gestiegen ist. Also von 24,97 Cent brutto auf 61,89 Cent brutto –
noch immer eine deutliche Steigerung.

Deshalb fragen wir den Oberbürgermeister:

1. Welchen Grund gibt es für die unterschiedlichen Erhöhungen?
2. Warum werben die SWM auf ihrer Website mit dem Angebot günstiger Heizstromtarife,
wenn diese doch noch einmal erheblich teuer sind, als der übliche Stromtarif?
3. Welche Möglichkeiten der Reduzierung des Wärmepumpenstromtarifs gibt es?
4. Wie sehen die SWM ihr eigenes Ausbauziel, München bis 2025 mit 100 % Ökostrom aus
eigenen Anlagen versorgen zu können? Ist dieses Ziel realistisch und zu welchem
Realisierungsgrad bis heute erreicht?
5. Müsste der Strompreis in Anbetracht des angesprochenen Ziels und den bereits
zahlreichen Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht schon jetzt
deutlich günstiger sein als anderswo? Zudem ist gibt es bei der Produktion von
Ökostrom keine Verwerfungen aufgrund des Ukraine-Krieges.
6. Wie viel Ökostrom fließt tatsächlich durch das Münchner Netz?
7. Angeblich sind die Stromtarife in München höher als in anderen Städten. Wie erklären
sich die höheren Tarife im Städtevergleich?
8. Sollten nicht Wärmekunden, die sich am Einsparen von Gas und Öl beteiligen, weniger
stark belastet werden?

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