Ungelernte Arbeitskräfte gezielt fort- und weiterbilden!

Das Personal- und Organisationsreferat wird aufgefordert, in Zusammenarbeit mit allen
städtischen Referaten sowie den Beteiligungsgesellschaften ein Konzept (Analyse des Ist-Zustandes und des Potenzials in der aktuellen Arbeiterschaft, Entwicklung eines Zielbildes,
anschließende Definition von Maßnahmen, die zur Zielerreichung beitragen) zu entwickeln, wie
ungelerntes Personal schnellstmöglich eine Ausbildung und gelerntes Personal fachspezifische
Weiter- oder Fortbildungen absolvieren kann, die für die Landeshauptstadt München sowie die
betroffenen Personen einen Mehrwert bietet. Bei Bedarf sind die Kammern sowie die Agentur
für Arbeit mit ihrem breiten Angebot an Fort- und Weiterbildungen an der Konzeption und
späteren Umsetzung zu beteiligen.

Begründung

In verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung werden Arbeitskräfte ohne Schulabschluss
oder Berufsausbildung tätig. So z.B. bei der Straßenreinigung oder dem
Abfallwirtschaftsbetrieb. Um den Beschäftigten dieser Bereiche Entwicklungsmöglichkeiten zu
bieten, sollte erhoben werden, wie hoch die Bereitschaft ist, einen Schulabschluss nachzuholen
oder eine Berufsausbildung oder Fortbildung anzustreben, um anschließend bei der Stadt
München in einem anderen Bereich tätig zu werden und folglich auch mit einem höheren
Einkommen zu rechnen.
Die Menschen in eine Ausbildung zu bekommen, kann für die Stadt eine Win-Win-Situation sein,
denn es fehlen allerorten Fachkräfte. In der Pflege der München Klinik zum Beispiel oder bei
den Münchner Verkehrsbetrieben, im Bereich der Fahrerinnen und Fahrer von Bus und Bahn.
Zielführend ist es, hier mit den Kammern und der Arbeitsagentur Kooperationen aufzubauen
oder auszuweiten, die eine schnelle Ausbildung ermöglichen. Zudem bietet die Stadt als soziale
Arbeitgeberin sinnvolle Anschlussbeschäftigungen an, wenn die schwere körperliche Arbeit bei
der Straßenreinigung oder dem Abfallwirtschaftsbetrieb nicht mehr getan werden kann. Die
Betroffenen, aber arbeitswilligen Menschen sollen durch Aus- und Fortbildung andere Chancen
für eine Erwerbstätigkeit erhalten und so im Arbeitsleben statt in Krankheit verbleiben. So
bekommen sie auch das Gefühl, gebraucht zu werden und erfahren Wertschätzung.