Verbessertes Sicherheitskonzept für den ÖPNV – mehr sichtbare Präsenz von KAD und U-Bahn-Wache in Bahnhöfen und Zügen
Der Oberbürgermeister wird gebeten, gemeinsam mit dem KVR, der MVG und der SWM ein Sicherheitskonzept für eine deutlich sichtbare und koordinierte Sicherheitspräsenz im öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln. Ziel ist eine stärkere und sichtbare Präsenz von Sicherheitskräften in Bahnhöfen und Zügen, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden. Konkret soll sichergestellt werden, dass ab 18 Uhr in jedem U-Bahn-Zug mindestens eine Streife von U-Bahn-Wache oder KAD eingesetzt wird. Damit soll die objektive und subjektive Sicherheit der Fahrgäste insbesondere in den Abend- und Nachtstunden erhöht werden.
Begründung
Die jüngsten Zahlen aus dem Sicherheitsreport 2024 zeigen, dass insbesondere an Bahnhöfen und Haltestellen ein deutlicher Anstieg der Gewaltkriminalität zu verzeichnen ist. Während die MVG in ihrer Antwort auf unseren Stadtratsantrag betont[1], dass der Anteil der Straftaten im ÖPNV an der Gesamtkriminalität im Stadtgebiet konstant niedrig bleibt (2024: 3,5 %), stellt das Polizeipräsidium München eine Zunahme der Gewaltdelikte im U-Bahn-Bereich fest. Besonders betroffen sind zentrale Knotenpunkte. Allein im inneren Bereich des Hauptbahnhofs wurden 91 Gewaltdelikte erfasst, was einem Anstieg von 68,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Damit wird deutlich, dass der ÖPNV ein Kriminalitätsschwerpunkt an vielen Bahnhöfen und im direkten Umfeld der U-Bahnstationen ist. Gerade in den Abendstunden fühlen sich viele Fahrgäste unsicher. Auch der Kreisjugendring München-Stadt weist darauf hin, dass vor allem junge Menschen und Jugendliche den ÖPNV zunehmend als unsicheren Raum wahrnehmen. Eine sichtbare Präsenz von Sicherheitspersonal ist daher entscheidend, um sowohl präventiv zu wirken als auch das Sicherheitsgefühl zu stärken.
Eine gemeinsame Streifenstrategie von U-Bahn-Wache und KAD kann hier einen spürbaren Unterschied machen. Sie schafft Vertrauen, schreckt potenzielle Täter ab und erlaubt ein schnelleres Eingreifen bei Vorfällen.
[1] Konsequenzen aus dem Sicherheitsbericht 2024 I, Taskforce „Sicherheit im ÖPNV!“, Antrag Nr. 20-26 / A 05519.