Verkehrssicherheitskampagne in München: Miteinander statt gegeneinander

Die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart führt seit kurzem die Verkehrssicherheitskampagne „Miteinander läufts besser“ durch. In diesem Jahr steht dabei die Rücksichtnahme von Radfahrenden gegenüber Fußgängerinnen und Fußgängern im Mittelpunkt. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, eine ähnlich aufgebaute Kampagne zu konzipieren und ins Leben zu rufen.

Begründung

In ihrer Antwort vom 05.04.2022 auf den CSU-Antrag „Städtische Grünanlagen: Radfahrverbot durchsetzen, dafür Fahrradrouten beschildern“ erklärt die Münchner Baureferentin Rosemarie Hingerl „Konflikte treten beinahe ausschließlich dann auf, wenn einzelne Radfahrer*innen mit zu hoher Geschwindigkeit und gleichzeitig viele Besucher*innen zu Fuß auf den Grünanlagenwegen unterwegs sind.“ Dieser sehr optimistischen Einschätzung können wir aufgrund eigener Erfahrungen, aber auch aufgrund der Schilderung von vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht folgen. Konflikte zwischen Radfahrerinnen und Radfahrern und Fußgängerinnen und Fußgängern treten weitaus häufiger auf, als uns die Antwort glauben machen will – und das gilt nicht nur für die städtischen Grünanlagen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Deshalb wäre eine Verkehrssicherheitskampagne ähnlich wie die in Stuttgart nützlich und zielführend, um die durchaus vorhandenen Konflikte zwischen den einzelnen Gruppen von Verkehrsteilnehmern in Zukunft entschärfen zu können.