Weibliche Genitalverstümmelung – wie ist die Lage in München?
Jedes Jahr findet am 06. Februar der „Internationale Tag gegen weibliche
Genitalverstümmelung“ statt. Die sogenannte „Female Genital Mutilation“ (FGM, dt.:
Genitalverstümmelung) wird in 29 Ländern Afrikas, auf der Arabischen Halbinsel und in
manchen asiatischen Ländern praktiziert1. Aufgrund der in den letzten Jahren angestiegenen
Zuwanderung aus Ländern, in denen weibliche Beschneidung praktiziert wird, steigt auch die
potenzielle Zahl der in München lebenden Mädchen und Frauen, die davon betroffen sind.
Vor diesem Hintergrund fragen wir den Oberbürgermeister:
1) Was weiß oder schätzt die Stadtverwaltung: Wie viele Frauen in München sind von FGM
betroffen? Wie viele davon sind minderjährig? Wie hat sich die Anzahl in den letzten
Jahren verändert?
2) Wie viele Ärztinnen und Ärzte gibt es in München, die FGM behandeln? Werden diese
durch die LHM auf irgendeine Weise gefördert oder unterstützt? Was kann ggf. getan
werden, um die Anzahl zu erhöhen?
3) Wie viele Beratungsstellen gibt es in München, die den Betroffenen beistehen? Werden
diese durch die LHM auf irgendeine Weise gefördert oder unterstützt? Was kann ggf.
getan werden, um die Anzahl zu erhöhen?
4) Schon seit einigen Jahren betreibt die Landeshauptstadt München (LHM)
Präventionsarbeit zu diesem Thema, was die CSU-FW-Fraktion ausdrücklich begrüßt.
Lässt sich anhand von Kenngrößen wie z.B. Beratungsanfragen, erfolgten
Beratungsleistungen etc. sagen, wie erfolgreich diese Präventionsarbeit war? Wie kann
die Präventionsarbeit noch verstärkt werden?
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/263832/6-februar-internationaler-tag-gegenweibliche-genitalverstuemmelung/
5) Welche weitergehenden Pläne hat die LHM, um das Thema FGM in München
anzugehen?
6) Da wahrscheinlich nicht nur betroffene Frauen und Mädchen nach München kommen,
sondern teilweise auch deren Peinigerinnen und Peiniger: Wie viele strafrechtlich
Verantwortliche für die Durchführung von FGM wurden in München in den letzten
Jahren ermittelt? Wie haben sich die Zahlen in den letzten Jahren entwickelt.