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2. August 2022

Wohnungen bedarfsgerecht anbieten, Umzug erleichtern!

Der Anspruch an die eigene Wohnung ändert sich im Laufe des Lebens – doch im Bereich des sozial geförderten Wohnens wird dieser Aspekt viel zu wenig beachtet. Die CSU/FW-Stadtratsfraktion stellt heute den Antrag, dass GWG und Gewofag künftig den Wohnbedarf ihrer Mieter genauer ermitteln und proaktiv bedarfsgerechte Wohnungen anbieten.  Das soll zur schnelleren Reduzierung der langen Wartelisten beitragen.

Wer eine der begehrten sozial geförderten Wohnungen erhält, muss derzeit beim Vergabeverfahren seinen Bedarf angeben.
Daraus wird ein Anspruch errechnet, der aber in der Folge nie wieder überprüft wird.
Das bedeutet: Wenn Kinder ein- oder ausziehen, Paare sich finden oder sich trennen oder sich ganz generell die Lebensumstände ändern, gibt es keine Möglichkeit, die Wohnsituation daran anzupassen.
So gibt es viele Familien, die händeringend mehr Platz suchen – und viele ältere Menschen, die mit weniger Platz auch weniger Arbeit hätten.
CSU und Freie Wähler schlagen deshalb vor, dass der Wohnbedarf künftig regelmäßig überprüft und das Angebot entsprechend angepasst wird.
Künftig sollen Mieterinnen und Mieter die Wohngesellschaften z.B. über Änderungen der Personenzahl informieren.
Wenn sich daraus ergibt, dass die vorhandene Wohnung zu klein oder zu groß ist, sollen GWG und Gewofag den Mietern ein Angebot zum Umzug vorlegen.
Dieses anzunehmen ist natürlich freiwillig. Gleichzeitig soll neben eines gleichbleibenden Quadratmetermietpreises, die Hilfe bei Umzugsplanung und -finanzierung garantiert werden.
Die bereits bestehende Wohnungsbörse soll in das neue Angebot integriert werden.

Manuel Pretzl (46)
Fraktionsvorsitzender

„Die Wohnung sollte sich an das eigene Leben anpassen – nicht umgekehrt.
Wer zu wenig oder zu viel Platz hat, fühlt sich daheim nicht wohl.
Wir möchten erreichen, dass möglichst viele Menschen die für sie passende Wohnung finden.
Natürlich ist es auf dem Münchner Mietmarkt ein großer Aufwand, die Wohnung zu wechseln.
Dies gilt umso mehr, wenn die finanziellen Mittel beschränkt sind.
Deshalb sollen GWG und Gewofag ihren Mieterinnen und Mietern proaktiv Umzugsvorschläge anbieten, wenn sich deren Wohnbedarf ändert.
Natürlich kann jeder Mensch dann frei entscheiden, ob er umziehen möchte oder nicht. Dies würde etwas Druck aus dem Miet-Kessel nehmen.“

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