Zustände an der MüK – erhebliche Diskrepanzen in Eigen- und Außenwahrnehmung
Die Stadtratsfraktion CSU mit Freie Wähler hat in den vergangenen Monaten mehrere Anfragen und Anträge zu den Zuständen an der München Klinik gGmbH (MüK) gestellt (unter anderem 20-26 / F 01329, 20-26 / F 01373, 20-26 / A 05995, 20-26 / F 01344, 20-26 / F 01343, 20-26 / F 01428), die inzwischen ein Dauerthema der hiesigen Presse sind.
In den Beantwortungen aus dem Gesundheitsreferat (GSR) der Landeshauptstadt München (LHM) werden die aufgezeigten Schwierigkeiten stets als wenig problematisch dargestellt. So heißt es da unter anderem:
- „Alle Entscheidungen werden stets mit Blick auf das Wohl der MüK, die vielen Patient*Innen, die von der MüK täglich behandelt werden und die Mitarbeiter*innen, die eine hervorragende Arbeit leisten, getroffen [Hervorhebungen durch den Verfasser].“
- „Sollten im Einzelfall temporär Stellen unbesetzt und bedarfsnotwendig nachzubesetzen sein, dann wird dies zeitnah veranlasst. In der Zwischenzeit kann eine mögliche Unterbesetzung unter anderen durch die Unterstützung von anderen Fachabteilungen, der Anordnung von Mehrarbeit und Überstunden oder der zeitweisen Erhöhung der Wochenarbeitszeit von Teilzeitkräften kompensiert werden.
Diese Bewertungen decken sich nicht mit den Informationen, die die CSU-FW-Fraktion in der letzten Zeit aus der MüK erhalten hat. Und sie decken sich noch viel weniger mit den erneut in der Presse geschilderten, dramatischen Zuständen an den Kliniken der MüK (Abendzeitung vom 17.12.2025 „Ärzte weinen vor Überbelastung“).
Vor diesem Hintergrund fragen wir den Oberbürgermeister:
- Woher kommt die offensichtliche Diskrepanz in den Schilderungen der Verwaltung im Vergleich zu den Schilderungen des Personals?
- Wie stellt die Geschäftsführung der MüK sicher, dass die Beschäftigten auf dem Weg zur Konsolidierung, der auch mit Beschwernissen verbunden ist, mitgenommen werden?
- Wann sind einzelne Brandbriefe, einzelne Artikel in der örtlichen Presse oder Schilderungen von einzelnen Schicksalen keine Einzelfälle mehr, sondern ein strukturelles Problem?