Zweite Corona-Welle trifft Kinder und Jugendliche psychisch besonders hart

Wie geht es unseren Kindern und Jugendlichen in der Pandemie? Zu dieser Frage hat die CSU-Stadtratsfraktion vor einigen Wochen eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. Das Sozialreferat hat daraufhin einen Bericht über die aktuelle Situation erstellt, der heute im Kinder- und Jugendhilfeausschuss vorgestellt wird. Der Bericht bestätigt leider die Befürchtungen: Die Corona-Pandemie hat bundesweit extrem negative Auswirkungen auf die seelische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen. Das Sozialreferat geht von einer starken Zunahme von Erkrankungen wie Depressionen, Essstörungen und Ängsten aus.

Zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen geben selbst an, durch die Pandemie hoch belastet zu sein. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten hat sich Studien zufolge verdoppelt. Eine Zunahme von Kinderschutzfällen durch Gewalt in der Familie ist noch nicht zu beobachten, hier befürchten die Münchner Behörden aber eine hohe Dunkelziffer – denn wenn Kinder das familiäre Umfeld nicht verlassen, fällt das Frühwarnsystem durch Kita, Schule und weitere Betreuungsstellen weg. Der Bericht zeigt außerdem, dass die negativen Auswirkungen sich während der zweiten Corona-Welle noch verstärkt haben.

Die CSU-Stadtratsfraktion begrüßt vor diesem Hintergrund ausdrücklich den Plan des Freistaats, die jüngere Generation in der Krise besser zu unterstützen, zum Beispiel durch verstärkte Impfungen an Schulen. Auch die Stadt muss ihre Bemühungen hier verbessern.